Auch heute noch sind Newsletter essenzielle Werkzeuge, um Kunden:innen langfristig zu binden. Doch damit diese ihre volle Wirkung entfalten, bedarf es einiger wichtiger Überlegungen. Ein gelungener Newsletter fesselt die Aufmerksamkeit durch relevante und spannende Inhalte, die das Unternehmen und die eigenen Produkte ins Rampenlicht rücken. Nur wenn Leser:innen sofort interessiert sind, werden sie weiter zum Shop klicken, um dort einzukaufen.
Selbst nach 45 Jahren und trotz des Aufkommens von Facebook, Instagram und Co. bleibt die E-Mail der effektivste Kommunikationsweg im Online-Marketing und bietet zahlreiche Vorteile. Wenn es um den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zu potenziellen und bestehenden Kunden:innen geht, ist die E-Mail nach wie vor unübertroffen, denn sie ermöglicht eine langfristige Bindung an das eigene Unternehmen. Unser heutiger Artikel bietet wertvolle Ratschläge zur Erstellung eines wirkungsvollen Newsletters.
Mailingsliste
Die Grundlage eines jeden Newsletters bildet die Mailingliste. Schließlich gibt es ohne Empfänger:innen auch keinen Newsletter. Eine goldene Regel hierbei besagt: Qualität ist wichtiger als Quantität. Hier einige Ratschläge für eine qualitativ hochwertige Newsletter-Verteilerliste.
Den Kauf von E-Mail-Adressen vermeiden
Die oberste Regel im Newsletter-Marketing besagt: Der Kauf von E-Mail-Adressen ist untersagt. Obwohl dieser Ansatz zunächst verlockend erscheinen mag, sprechen zahlreiche Gründe ganz klar dagegen.
Gekaufte E-Mail-Listen neigen dazu, fehlerhaft und veraltet zu sein. Ein Teil dieser Adressen ist möglicherweise unbrauchbar, während der andere Teil höchstwahrscheinlich kein Interesse an dem Newsletter hat. Moderne Spamfilter sind außerdem äußerst effizient darin geworden, unerwünschte E-Mails zu erkennen und zu blockieren. Außerdem verstößt der Kauf von E-Mail-Adressen gegen die Datenschutzbestimmungen, denn bevor ein Newsletter versendet wird, ist immer die explizite Einwilligung der Empfänger:innen erforderlich.
Datenschutz berücksichtigen
Im Newsletter-Marketing ist Datenschutz von entscheidender Bedeutung. Wie bereits erwähnt, ist seit der Einführung der Datenschutz-Grundverordnung, kurz DSGVO, eine ausdrückliche Zustimmung der E-Mail-Adressen für den Erhalt deines Newsletters erforderlich. Wie kann diese Zustimmung eingeholt werden?
Das Double-Opt-In Verfahren hat sich als der beste und rechtlich sicherste Anmeldeprozess etabliert. Dabei meldet sich potenzielle Interessenten:innen für einen Newsletter an und erhlten eine E-Mail mit einem individuellen Bestätigungslink. Durch Klicken auf diesen Link willigen sie aktiv in den Erhalt des Newsletters ein und werden erst dann zum E-Mail-Verteiler hinzugefügt. Ebenso wichtig: Ein DSGVO-konformer Newsletter muss immer einen Link zur Abmeldung und das Impressum enthalten.
Richtige Platzierung
Das richtige Platzieren des Newsletter-Anmeldeformulars ist entscheidend für das Sammeln von E-Mail-Adressen. Dieses sollte so erfolgen, dass potenzielle Abonnenten:innen weder gestört noch darin gehindert werden, sich anzumelden. Eine Möglichkeit ist, das Formular als Eyecatcher beispielsweise oben auf der Website zu platzieren. Alternativ kann es in der Sidebar oder in einem Exit-Pop-up erscheinen. Eine weitere empfehlenswerte Strategie ist die Erstellung einer eigenen Landingpage, auf der sich Nutzer:innen gezielt für den Newsletter anmelden können.
Ausdrucksstrake Absenderzeilen
Die Absenderzeile, bestehend aus Absendername, Betreff und Preheader, fungiert als erster Blickfang für den Newsletter. Sie beantwortet die grundlegende, unterbewusste Frage der Abonnenten:innen: Ist das Spam oder nicht? Bevor man sich der eigentlichen Erstellung des Newsletters widmet, ist es ratsam, eine überzeugende Absenderzeile zu entwickeln. Das Ziel ist es, Empfänger:innen davon zu überzeugen, die E-Mail überhaupt zu öffnen. Das kann angesichts der Vielzahl an täglich eingehenden E-Mails durchaus eine Herausforderung sein.
Persönliche Anrede
Für Absender:innen ist es vorteilhaft, den Firmen- bzw. Markennamen zu verwenden oder Personen direkt anzusprechen. Das fördert Vertrauen und unterstützt die Wiedererkennung. Durch die Verwendung persönlicher Ansprechpartner:innen oder wird von Anfang an eine emotionale Verbindung hergestellt und die Kundenbindung gestärkt.
Bedeutende Betreffzeile
Eine Tatsache steht fest: Der Newsletter wird nicht der einzige in den Postfächern der Empfänger:innen sein. Daher ist es wichtig, der Betreffzeile etwas Kreativität und Bedeutung zu verleihen. Ein unglücklich gewählter Betreff könnte sogar verhindern, dass es der Newsletter überhaupt zum Postfach schafft – im schlimmsten Fall landet er direkt im Spam-Ordner.
Außerdem gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Betreff nicht zu lang ist. Eine Betreffzeile von maximal 50 Zeichen wird generell empfohlen, um sicherzustellen, dass der Text sowohl in der Desktop-Ansicht als auch auf Smartphones und Tablets vollständig angezeigt wird.
Preheader nicht vergessen
Der Preheader erweitert praktisch die Aussage der Betreffzeile und wird oft beim Erstellen von Newslettern unterschätzt, obwohl er maßgeblich zum Erfolg einer E-Mail-Kampagne beitragen kann. Es ist wichtig, im Preheader nicht einfach nur den Betreff zu wiederholen, sondern ihn zu nutzen, um erste Informationen zum Inhalt des Newsletters anzudeuten und die Neugier der Leser:innen zu wecken. Der Preheader wird in Gmail, Apple Mail und Outlook, den am häufigsten genutzten E-Mail-Clients, angezeigt. Daher bietet er ein großes Potenzial, das ungenutzt bleiben könnte, wenn er nicht entsprechend genutzt wird.
Newsletter-Design-Tipps
Im Newsletter Marketing spielt die visuelle Gestaltung eine entscheidende Rolle. Ein ansprechendes Layout ist daher essenziell für einen erfolgreichen Newsletter, schließlich ist es wichtig, sich von der Konkurrenz abzuheben. Immer im Blick behalten: die Zielgruppe und die konsequente Einhaltung der Corporate Identity. Zusätzlich sollten folgende Tipps beachtet werden:
Leser:innen zu Handlungen ermutigen
Ein CTA, also Call to Action, zum Beispiel als Button gestaltet, ist ein effektiver Weg, um die Leser:innen zur Handlung zu bewegen und so den Website-Verkehr und die Conversions zu steigern. Ob es darum geht, ein kostenloses E-Book herunterzuladen, einen exklusiven Rabatt-Gutschein zu bekommen oder mehr Informationen zu erhalten, ein gut gestalteter CTA-Button beinhaltet eine klare und eindeutige Handlungsaufforderung.
Es ist wichtig, dass CTAs sich visuell von der übrigen Newsletter-Vorlage abheben. Visuelle Elemente und spezielle Akzente können dabei helfen, die Aufmerksamkeit auf den Button zu lenken. Außerdem sollten CTAs groß genug gestaltet sein, damit auch Empfänger:innen auf Mobilgeräten den Button problemlos nutzen können.
Visuelle Elemente
Bilder, Videos oder GIFs bringen Leben in eine E-Mail-Marketing-Kampagnen und erregen Aufmerksamkeit. E-Mails, die Bilder enthalten, erzielen allein durch diese bis zu 42% höhere Klickraten im Vergleich zu digitalen Nachrichten ohne Bilder. Trotzdem sollte man nicht vorschnell sein: Es wird empfohlen, den Bildanteil auf etwa 20-30% zu begrenzen und die Bildbreite auf maximal 600 Pixel zu halten, um lange Ladezeiten und Darstellungsprobleme zu vermeiden. Wichtig ist auch, für jedes Bild einen Alternativtext hinzuzufügen, der das Bild beschreibt, falls es nicht angezeigt wird.
Design-Vorlagen
Durch den Einsatz einer professionellen E-Mail-Marketing-Software wird das Erstellen von Newslettern unkompliziert. Es ist nicht erforderlich, Design- oder Programmierkenntnisse zu haben, da die meisten Tools Drag-&-Drop-Editoren bieten. Mit diesen können Elemente einfach platziert und angepasst werden. Eine noch schnellere Methode ist die Verwendung von Newsletter-Vorlagen, die individuell anpassbar sind und immer wieder verwendet werden können.
Tipps für einen optimalen Inhalt
Im Newsletter-Marketing steht das Stichwort "Relevanz" an erster Stelle. Denn je wichtiger die Inhalte sind, desto besser ist auch die Leistung einer Kampagne. Anders ausgedrückt: Uninteressantes wird üblicherweise ignoriert. Im schlimmsten Fall landet die E-Mail im Spam-Ordner oder die Empfänger:innen melden sich vom Newsletter ab. Dabei ist es wichtig, die Interessen der Leser:innen zu erkennen und ihnen einen echten inhaltlichen Mehrwert zu bieten. Auch hier sind einige wichtige Tipps zu beachten:
Aktionen und Informationen
Um die Kontinuität und Aufmerksamkeit der Empfänger:innen aufrechtzuerhalten, könnte beispielsweise jede Woche ein Ratschlag versendet werden. Dadurch erhalten Abonnent:innen klare Erwartungen für den Inhalt der E-Mails. Darüber hinaus könnten individuelle Rabatt-Gutscheine sowohl treue Abonnenten:innen belohnen als auch potenzielle Kunden:innen anlocken.
Ob es sich um Gutscheine, fesselnde Online-Events oder saisonale und festliche Newsletter handelt, die Integration verschiedener Inhalte kann neuen Schwung in das E-Mail-Marketing bringen und die besten Aspekte der Angebote hervorheben.
Leser:innen einbeziehen
Eine effektive Methode, um die Bindung zur Zielgruppe zu festigen oder neue Ideen für Newsletter-Inhalte zu generieren ist es, Leser:innen einzubeziehen. Eine Strategie könnte sein, nach den besten Ratschlägen der Abonnenten:innen für Newsletter zu fragen und als Gegenleistung einen Rabatt für ihre nächste Bestellung anzubieten. Die erhaltenen Rückmeldungen könnten in einem kommenden Newsletter veröffentlicht werden.
Themen nach Maß
Es ist wichtig, den Newsletter so einzigartig und auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten wie möglich zu gestalten. Neben einer personalisierten Namensansprache ist es ratsam, ihn an die unterschiedlichen Etappen der Customer Journey anzupassen. Hier kommt die Segmentierung ins Spiel. Durch die Organisation der Kontaktliste anhand spezifischer Merkmale, wie zum Beispiel Interessen oder Geschlecht, können personalisierte Inhalte und maßgeschneiderte Produktempfehlungen gezielt versendet werden.
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