Die Korrektur von Schlupflidern zählt laut der International Society of Plastic Surgery neben Fettabsaugungen und Brustvergrößerungen zu den drei häufigsten Schönheitsoperationen weltweit. Obwohl das vielleicht überraschend klingen mag, ist es noch lange kein Grund, die Augen vor dem Problem zu verschließen. Wenn Schlupflider den Blick trüben und zu einer Belastung werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten und Maßnahmen, etwas dagegen zu unternehmen.
URSACHEN
Als Schlupflider bezeichnet man die schlaffe Haut, die unsere oberen Augenlider bedeckt. Eigentlich scheint es fast absurd zu sein, dass die ständige Aktivität unserer Gesichtsmuskeln, im Gegensatz zum Krafttraining, unsere Haut nicht straffer, sondern alterungsanfälliger macht. Doch abgesehen vom natürlichen Alterungsprozess tragen auch Umweltfaktoren, Kosmetikprodukte und UV-Strahlung dazu bei, dass die Haut mit der Zeit ihre Elastizität verliert und schlaff wird. Die Proteine Kollagen und Elastin sind hierbei von besonderer Bedeutung: Kollagen findet sich hauptsächlich in Sehnen, Bändern, im Bindegewebe und bei der Knochenbildung, während Elastin für die Spannkraft von Blutgefäßen und Haut verantwortlich ist.
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So sehr wir uns auch bemühen, unsere Augen offen zu halten, nimmt im Laufe der Zeit die Elastizität der Haut ab, was zu einer schlaffen, faltigen und alternden Haut führt. Schlupflider können aber auch aufgrund genetischer Veranlagung auftreten und schon jungen Menschen Probleme bereiten, da sie häufig zu medizinischen Komplikationen führen können. Die Haut, die auf dem Lid aufliegt, kann den Lidrand nach unten drücken, das Sichtfeld einschränken und zu Entzündungen führen, die das Sehvermögen beeinträchtigen können. Darüber hinaus kann die Reibung der Wimpern zu Bindehaut- und Hornhautentzündungen führen.
LÖSUNGEN
Wenn bei Frauen herkömmliche Schminktipps und die Verwendung von Magicstripes, die als "Powertape" für das Augenlid gelten, nicht mehr helfen, ist oft eine chirurgische Korrektur erforderlich. Eine Blepharoplastik, oft auch als Oberlidstraffung bekannt, bietet dabei eine langfristige Lösung. Während des Eingriffs, der normalerweise 45-60 Minuten dauert und unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird, wird überschüssige Haut entfernt und die Schnittnarbe in die natürliche Lidfalte gesetzt. Nachdem die Wunde verheilt ist, ist die Narbe kaum sichtbar. Obwohl der Eingriff keinen längeren Krankenhausaufenthalt erfordert, ist es ratsam, nach der Operation einige Tage zu entspannen, das Auge zu kühlen und zu schonen.
Ob die Kosten für eine Korrektur des Oberlides von der Krankenkasse übernommen werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn der Eingriff aus medizinischen Gründen notwendig ist, beispielsweise aufgrund von Einschränkungen des Sichtfeldes oder chronischen Augenentzündungen, ist eine Kostenübernahme wahrscheinlicher. Für rein ästhetische Eingriffe kommen Krankenkassen jedoch in der Regel nicht auf. Vor dem Eingriff sollte daher immer mit dem behandelnden Arzt und der Krankenkasse abgeklärt werden, welche Kosten übernommen werden.
